Weiße Gehörnte Heidschnucke (WGH)
- Ursprung: Die Weiße Gehörnte Heidschnucke (WGH) ist ein genügsames, mischwolliges Landschaf und für die Beweidung von Heide- und Moorflächen besonders geeignet. Früher gab es im Weser-Ems-Gebiet noch ausgedehnte Heide- und Moorflächen. Die genügsamen Schnucken kamen mit den kargen Standorten sehr gut zurecht. Die WGH wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als eigenständige Rasse züchterisch bearbeitet. Die verbliebenen kleinen Herden eingetragener Herdbuchtiere sind bis heute über das gesamte Weser-Ems-Gebiet verteilt. Ein Schwerpunkt war der Raum Cloppenburg. Aber auch in Ostfriesland hat es immer schon Weiße Gehörnte Heidschnucken gegeben. Derzeit existieren nur noch ein paar hundert Herdbuchtiere, von denen weit über die Hälfte im Weser-Ems-Gebiet in kleinen Beständen gezüchtet werden.
- Merkmale: Die Böcke haben schneckenförmige Hörner, die weiblichen Tiere sichelförmige. Das Vlies ist weiß mit grobem Oberhaar und feinem, weichem Unterhaar. Kopf, Beine und der kurze Schwanz sind kurz behaart. Die schonend gegerbten Vliese sind langhaarig, sehr dekorativ und wärmen hervorragend. Die Schafe sind fast ganzjährig draußen.
- Nachwuchs: Mit ca. 18 Monaten werden die Auen erstmalig gedeckt. Die Weiße Gehörnte Heidschnucke ist streng saisonal, das heißt, sie nimmt nur im Herbst auf. Nach fünf Monaten Tragzeit werden die Lämmer geboren. Sie trinken mindestens 100 Tage lang Muttermilch und die Lämmer wachsen sehr langsam bei Tageszunahmen von 100g bis 200g.
- Population: Derzeit existieren nur noch ein paar hundert Herdbuchtiere, von denen weit über die Hälfte im Weser-Ems-Gebiet in kleinen Beständen gezüchtet werden. Diese Landschafrasse ist extrem bedroht und wird in der Roten Liste der aussterbenden Nutztierrassen geführt!
Quelle: Interessengemeinschaft Weiße Gehörnte Heidschnucke | www.slowfood.de | Schäferei Schneider